DER STANDORT BELGRADER WEBEREI

Klient: Belgrader Weberei
Partner: Beovest Capital d.o.o.
Projektteam: Ana Zatezalo Schenk, Mateja Živadinović, Ivana Nenković
Location: Belgrade, Serbia
Fläche: 9ha
Kategorie: Urbanisierung, Architektur
Baujahr: 2011.
Status: Entwurf

1901 am Moorufer der Donau errichtet bezeichnete die Belgrader Weberei die Entwicklung der Textilindustrie in Serbien.

Doch der Komplex der Weberei verlor in den vergangenen 20 Jahren seine Funktion, während seine Umgebung durch eine Deponie, Hauptkollektoren der Kanalisation sowie wilde Siedlungen devastiert wurde.

Derzeit stellt dieser Komplex eine physische Unterbrechung der Entwicklung von diesem Teil der Stadt dar. Hinsichtlich der bestehenden Infrastruktur und der Tatsache, dass sich diese Anlagen neben einer bedeutenden, zwei separate Stadtzonen verbindenden Verkehrsstraße befinden, ist dieser Standort – auch dank dem unmittelbaren Anschluss an die Donau – ein der Belgrader Wachstumspotentiale.

Die ersten Entwicklungsschritte wurden der Partnerschaft zwischen der Sinestezia und dem Unternehmen Beovest Capital anvertraut, durch die die Entfaltung des neuen Stadtviertels mit gemischten Zwecken und die Urbanisierung des Ufergeländes initiiert wurden.

Im Rahmen des Komplexes der Belgrader Weberei wurden Bauwerke von außerordentlicher kulturhistorischer Bedeutung vorgefunden. Um den Charakter der geschützten Bauwerke zu bewahren, wurde die Zusammenarbeit mit den relevanten Instituten und allen Interessenten aufgenommen. Es wurden mehr als fünf Ideenkonzepte realisiert, die am Ende in einer Win-win-Lösung resultierten.

Das Projekt wurde zweigleisig geführt: zum Ersten durch das Definieren möglicher Eingriffe bei den geschützten Bauwerken und zum Zweiten durch die Herstellung eines harmonischen Verhältnisses zur neu geplanten Platzfläche und zu den den Platz umgebenden Objekten.

Der Höhenunterschied zwischen der Zufahrtsstraße und den Bauwerken in der Richtung Nord-Süd wurde durch das Definieren des von geschützten Bauwerken umgebenen Platzes geregelt. Das Gestalten des restlichen öffentlichen Raums soll diesen zentralen Platz hervorheben. Im Einklang mit dieser Idee ist ein anschließender Boulevard in der Richtung zu der Donau geplant. Hier soll sich das Viertel weiterhin entwickeln.

In den geschützten Bauwerken sind kommerzielle Inhalte in den Erdgeschossen vorgesehen, während die höheren Etagen Geschäftszwecken dienen sollen. Äußerst wichtig war, das ursprüngliche Aussehen der historischen Bauwerke zu bewahren und zugleich das Gleichgewicht zwischen dem Alten und dem Neuen zu erhalten als eine einzigartige Identität dieses neuen Belgrader Viertels.

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